Was ist das?

Was ist Faustball – Radio Bonn Rhein Sieg

Verein der Woche: BraschosserTV1913 – Radio Bonn Rhein Sieg


Faustball – Was ist das ?

Faustball ist eine der schnellsten Ballsportarten der Welt. Bei diesem Rückschlagspiel stehen sich auf einem 50x25m großen Spielfeld, dass in der Mitte durch eine 2 m (Frauen 1,90m) hohe Leine getrennt ist, zwei Mannschaften mit je 5 Spielern gegenüber. Zentraler Spielgedanke des Faustballs ist es, den Ball so in der gegnerischen Hälfte zu platzieren, dass er vom Gegner nicht mehr erreicht werden kann.

Der Ballwechsel im Spiel beginnt mit der Angabe. Der erste Spieler der gegnerischen Mannschaft versucht nun, den Ball abzuwehren. Gelingt dies, wird ein Zuspiel ausgeführt, das den Ball möglichst nah an die Leine befördern sollte. Der Angreifer, der diesen Spielzug abschließt, soll damit in eine günstige Position gebracht werden, um mit dem Angriffsschlag der gegnerischen Mannschaft erhebliche Probleme in der Abwehr des Balles bereiten zu können. Der Ballwechsel endet mit dem ersten Fehler einer Mannschaft, die daraufhin das Recht für die nächste Angabe erhält. Erst durch das Zusammenwirken von Abwehr, Zuspiel und Angriff entsteht das eigentliche Spiel.

Jeder Spielzug beginnt mit der Angabe, die hinter der Drei-Meter-Linie stattfinden muss. Dabei wirft der Aufschläger den Ball in die Luft und schlägt ihn so über die Leine in die andere Hälfte, dass dem Gegner der Spielaufbau möglichst erschwert wird, oder, noch besser, sogar direkt ein Ass erzielt wird. Ein guter Aufschläger zeichnet sich durch variantenreiche Aufschläge aus. Also sowohl wuchtige, als auch kurze, gefühlvolle Angaben. Besonders schwer für die gegnerische Abwehr sind „angeschnittene“ Bälle, also solche mit Drall oder Effet.

Ein Abwehrspieler hat die Aufgabe, den vom Gegner gespielten Ball anzunehmen (direkt oder nach einmaligem Aufspringen) und den eigenen Spielaufbau vorzubereiten. Eine sichere Abwehr ist Grundlage für einen erfolgreichen Spielaufbau. Dazu sind ein gutes Stellungsspiel, schnelle Reaktion, Antrittsstärke und ausgereifte Technik von hoher Wichtigkeit. Der Ball sollte gerade und „ruhig“ nach vorne gespielt werden, um dem nun in den Spielzug eingreifenden Zuspieler bestmögliche Voraussetzungen für ein präzises Vorbereiten des Angriffs zu schaffen. Besonders schwierig erweist sich die Ballannahme auf feuchtem bzw. nassem Rasen, da dort der Ball sehr schnell wird und sich die Reaktionszeit dementsprechend verkürzt.

Der Zuspieler spielt dem Angreifer möglichst präzise den Ball zu, damit dieser die gegnerische Mannschaft in größtmögliche Bedrängnis bringen kann. Dieses Zuspiel kann sowohl indirekt (Ball springt nochmals auf) als auch direkt (Ball hat keinen Bodenkontakt zwischen Zuspiel und Schlag) erfolgen. Der Zuspieler muss darauf achten, dass er den Ball je nach Vorlieben des Angreifers in ausreichender Höhe und in eine angemessene Distanz vor oder über die Leine zuspielt. Dabei muss Entfernung zur Leine, Bodenbeschaffenheit und ggf. Windrichtung ins Kalkül gezogen werden, außerdem sollte der Ball etwas Vorwärtsdrall haben, um dem eigenen Angreifer noch wuchtigere Schläge zu erlauben.

Der Angreifer schließt den Spielzug ab, indem er den Ball in die gegnerische Hälfte schlägt und nach Möglichkeit den Gegner zum Fehler zwingt. Ideal ist es, wenn er dabei den Gegner über Art und Richtung des Angriffs möglichst lange im unklaren lässt. Wie bei der Angabe hat er auch beim Angriffsschlag aus dem Spiel verschiedenste Variationsmöglichkeiten. Von seiner Spielweise und seiner Trefferquote hängen im besonderen Maße Erfolg und Misserfolg einer Mannschaft ab. Überdurchschnittliche Schlag- und Sprungkraft (die Bälle erreichen eine Geschwindigkeit von über 100 km/h), Blick für Schwächen im Stellungsspiel des Gegners, variables Leinenspiel und großes Schlagrepertoire sind die wesentlichen Merkmale eines guten Angreifers.